Standortmarke Ostbelgien gestartet

Regionalberatung zeigt Weg von der DG zu Ostbelgien

24.03.2017

Seit einigen Jahren begleitet FUTOUR die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien bei verschiedenen Regionalentwicklungs- und Tourismusprozessen.

Als der kleinste der sechs belgischen Gliedstaaten (Regionen und Gemeinschaften)  tat sich die DG z. B. gegenüber der Französischen Gemeinschaft oder z.B. der Region Flandern mit der etwas holprigen – aber der innenpolitischen Sensibilität geschuldeten -  Bezeichnung „Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien" oder abgekürzt „DG" schon immer etwas schwer. Es gab daher schon zahlreiche Anläufe, dieses verbale Defizit durch einen geeigneteren Begriff zu ersetzen.

In dem von FUTOUR mit begleitetem Prozess der Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) tauchte erstmalig in regierungsamtlichen Verlautbarungen dieser Begriff auf. „DG – Ostbelgien leben 2025" lautete das Motto dieses REK, das nun schon in der zweiten Legislaturperiode als Grundlage der jeweiligen Koalitionsvereinbarung genommen wurde. Zuvor schon hatte sich der Tourismus auf eine Wort-Bild-Marke geeinigt, die sich an der Verbindung des ostbelgischen „0" mit dem auf Qualität ausgerichteten „Q" orientierte. Der Abschied von der schwierig zu kommunizierenden „DG" – vor allem außerhalb der Region selbst - war gekommen.

Auch im Rahmen des von FUTOUR Regionalberatung begleitenden Prozesses der Entwicklung der Regionalmarke „Made in Ostbelgien" tauchte der neue Begriff wieder auf. Auf diesem Felde hat er sich mittlerweile auch durchgesetzt und findet eine breite Resonanz.

Im Rahmen eines Standortmarken-Prozesses wurde nun das Kapitel „Ostbelgien" endgültig aufgeschlagen und der Weg dieser Sprachengemeinschaft mit ihren staatlichen Kompetenzfeldern Kultur, Unterrichtswesen, Sprachengebrauch, Gesundheitswesen sowie personenbezogene Angelegenheiten von der etwas unpräzisen Bezeichnung „DG" zum selbstbewussten „Ostbelgien" eingeschlagen. Zwar schmeckt dies noch nicht allen „Neu-Ostbelgiern", aber seit dem 15. März 2017 sind alle Ostbelgier eingeladen, sich mit dieser neuen Standortmarke zu identifizieren und sie aktiv zu leben. Ziel ist es, die ostbelgischen Alleinstellungsmerkmale deutlicher hervorzuheben, Ostbelgien als starken Standort zu profilieren und das Gebiet innerhalb Belgiens und der Nachbarländer (Niederlande, Deutschland, Luxemburg, Frankreich) bekannter zu machen.

So wie in diesem Fall, hat sich FUTOUR immer wieder in seinen Regionalberatungsprozessen für eine starke Identität der jeweiligen Regionen stark gemacht. Nicht immer waren so durchschlagende Erfolge zu erzielen, wie jetzt hier in Belgien. FUTOUR freut sich, dass der sehr früh eingeschlagene Weg der Regierung in Eupen als Auftraggeber konsequent beibehalten wurde, so dass sich jetzt eine neue und interessante Zukunftsperspektive ergibt.

Kontakt: Dieter Popp