Ein REK auf einmaliger Erfolgsspur

15.05.2017

Im Rahmen eines Zukunftskongresses hat Ostbelgien den Startschuss für eine dritte REK-Phase eingeläutet. Das 2009 unter Moderation von FUTOUR entstandene und in den Folgejahren auch aktiv begleitete Regionale Entwicklungskonzept (REK) „Ostbelgien leben 2025“ war nicht nur unter zwei politisch unterschiedlich besetzten Koalitionen die strategische Orientierung, sondern wird nun in einer dritten Umsetzungsphase eine weitere Zukunftsperspektive erhalten.

FUTOUR hatte bereits sehr viele ähnliche Regionale Entwicklungskonzeptionen mit aufbauen, seltener aber auch begleiten dürfen. Mangels einer verantwortlichen und professionellen Koordinierung sind diese REK-Prozesse häufig ohne weitreichende Wirkung geblieben. Allenfalls wurden einige Leitprojekte umgesetzt. Was es bedeutet, einen solchen REK-Prozess als langfristige Aufgabe anzusehen und diesen auch politisch hochrangig anzusiedeln, zeigt das Beispiel Ostbelgien sehr eindrucksvoll. Aufgewertet als Grundlage von Koalitionspapieren in zwei aufeinander folgenden Regierungen und ausgestattet mit einem im Ministerium angesiedelten Umsetzungsmanagement, blieb dieses REK kein Papiertiger, sondern wurde konsequent und unter breiter Bürgerbeteiligung auch umgesetzt.

2015 wurde das zweite Umsetzungsprogramm als REK II mit 24 Zukunfts- und 3 Quer-schnittsprojekten veröffentlicht. Diese wurden im Dialog mit Bürgern, Sozialpartnern, Institutionen, Vereinigungen und allen ostbelgischen Gemeinden aufgegriffen und sukzessive realisiert. Zukunftskongresse wie der jüngste im Kloster Heidberg in Eupen dienen in Ostbelgien dazu, diesen Umsetzungsprozess ständig neu zu motivieren und die Umsetzungsphase eines REK III vorzubereiten.
Auf der Basis der fünf zentralen REK-Themenbereiche Grenzregion, Wirtschaftsregion, Bildungsregion, Solidarregion und Lebensregion lieferten namhafte Experten aus Belgien und Europa neue Impulse. So standen die Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung am Beispiel von Baden-Württemberg und die Inwertsetzung von Regionen am Beispiel einer Gemeinde aus der Steiermark u.a. auf dem Prüfstand neu anzudenkender Impulse für Ostbelgien. FUTOUR brachte sich mit aktiven Beiträgen zum Thema von „Regionaler Baukultur und Tourismus" ein.

Das REK Ostbelgien steht nach wie vor für ein überzeugendes Beispiel von Regionalentwicklung mit gelebter Bürgerbeteiligung und Langzeitperspektive. Unter diesen beiden Aspekten besitzt es in Europa einen beachtlichen Alleinstellungswert.

Kontakt: Dieter Popp