Deutsche Bahn setzt auf deutsche Weine

07.01.2011

Das Deutsche Weininstitut (www.deutscheweine.de) war erfolgreich mit seinen Bemühungen, die Deutsche Bahn (DB) davon zu überzeugen, dass in ihren Bordrestaurants ausschließlich Weine deutscher Anbaugebiete angeboten und diese auch als Reiseziele vorgestellt werden sollten.

 

FUTOUR hatte sich ebenfalls fast 10 Jahre lang bemüht, dass die DB diesen Weg einschlägt. Mit einer vergleichbaren Konzeption fahren beispielsweise die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) schon sehr lange sehr gut.Auf mehrere Eingaben von FUTOUR - immerhin auch ein guter Kunde des Unternehmens - hat die DB nicht reagiert. In einem dieser verschiedenen Anläufe wurde den Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatern von FUTOUR mitgeteilt, dass ein gewisser Anteil an französischen, italienischen oder auch Übersee-Weinen im Bordrestaurant-Angebot notwendig sei, da dies die ausländischen Kunden der Bahn erwarten würden. Die Bahn hat einige Wochen später in einer Unternehmensbilanz mitgeteilt, dass der Anteil der ausländischen Fahrgäste in den Bordrestaurants unter 2 % liege. Ob diese Kunden tatsächlich Interesse an den ausländischen Weinen gezeigt haben oder doch lieber einen Rotwein von der Ahr, aus dem Rheingau oder vom Kaiserstuhl verkostet hätten, wird für immer ein Rätsel bleiben. Tatsache war und ist aber, dass die DB mit ihren von Zügen mit Bordrestaurants genutzten Strecken alle deutschen Weinanbaugebiete durchquert oder zumindest tangiert. Grundlagen und Anlässe, die Reiseziele und die Anbaugebiete über entsprechend kommentierte Getränkekarten zu vernetzen, hat es also immer gegeben.

Nun dürfen sich die Weinfreunde aus dem In- und Ausland freuen, dass künftig deutsche Weine beim Durchfahren der verschiedenen Weinanbaugebiete mit der DB genossen werden können. In einer Ausschreibung hat die DB die Weinproduzenten in den deutschen Anbau-gebieten bis Mitte Januar aufgefordert, Weine und Sekte in acht Kategorien und in 0,25 Liter-Flaschengrößen anzubieten. Die Auswahlkriterien sind die sensorische Qualität, der Preis und kommunikative Besonderheiten des jeweiligen Weins, also die Story hinter dem Wein oder dem Winzer bzw. der Winzerin. Ab 1.Juni 2011 werden dann ausschließlich heimische Weine bei der DB angeboten.

Vielleicht waren es die guten Erfahrungen mit der Regionalküche heimischer Regionen, welche die DB zu diesem Schritt bewogen hat. Denn auch auf diesem Felde durfte sich in den Bordrestaurants zunächst die internationale Küche mit ihren Stars präsentieren, ehe die Bahn auch die kulinarischen Vorzüge jener Regionen entdeckt hat, die zu ihren vorrangigen Reisezielen zählen. Manchmal muss eben gut Ding seine Weile haben...

www.deutscheweine.de