FUTOUR recherchiert regionale Wertschöpfungsketten

12.05.2022

Regionales Schlachthofkonzept Nordhessen

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg ist mit dem Standort Bad Arolsen-Mengeringhausen die letzte größere Schlachtstätte in Nordhessen geschlossen worden, die auch von Landwirten und Metzgereien der Region genutzt wurde. Deshalb wurde FUTOUR Regionalberatung mit einer Machbarkeitsuntersuchung für die Chance einer Reaktivierung für ein regionales Schlachthofkonzept beauftragt.

Artgerechte Tierhaltung als Voraussetzung eines regionalen Schlachthofkonzeptes

Mit der Schließung dieses Schlachtbetriebs müssen nun in einer der stärksten Rinder- und Schweineregion Hessens die Bauern ihre Tiere zum Schlachten in einen oft 100 km entfernten Schlachthof schicken. In der Region ist der starke Wunsch vorhanden, die Tiere wieder standortnah schlachten zu lassen, um sie danach einer regionalen Wertschöpfungskette zuführen zu können.
In die Machbarkeitsuntersuchung werden auch die Nachbarlandkreise Kassel, Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf, Höxter und der Hochsauerlandkreis einbezogen. Die Herausforderung wird darin bestehen, ob es gelingt regionale Akteure (Landwirte, Metzger, ggf. auch die Gastronomie) dazu zu bewegen, in eine neue regionale Schlachthofstruktur zu investieren. Dabei wird auch zu klären sein, ob es zu diesem Zweck notwendig und zweckdienlich ist, die Schlachtung um eine regionale Verarbeitungslinie mit eigenen Qualitätsstandards zu ergänzen.

Gelände der stillgelegten Schlachtstätte Mengeringhausen

Dabei gilt es die Widersprüche zwischen der steigenden Nachfrage nach regional und nachhaltig erzeugten Qualitätslebensmitteln einerseits und der nach wie vor mehrheitlich nicht vorhandenen Akzeptanz von höheren Endverbraucherpreisen andererseits im Rahmen eines zukunftsfähigen Projektansatzes aufzulösen.

Kontakt: Dieter Popp