Bewährte ILE-Kooperation wird fortgeführt
08.11.2022
Auf dem Weg zur Energie-Autarkie
Acht Kommunen der „AG Integrierte Ländliche Entwicklung Altmühltal“ haben im Rahmen eines Workshops die Fortführung ihrer seit 2013 erfolgreichen Zusammenarbeit beschlossen und werden ein neues Zukunftskonzept aufstellen. Unter der Moderation der FUTOUR Regionalberatung wurde die interkommunale Kooperation kritisch hinterfragt und die Erfolge, aber auch die noch offenen Maßnahmen abgewogen.
FUTOUR betreut nunmehr bereits 10 Jahre diesen Prozess durch Dieter Popp und gewährleistet damit ein hohes Maß an Kontinuität. Dr.Dr. Kristina Becker stellte als Vorsitzende und 1. Bürgermeisterin der Stadt Treuchtlingen fest, dass sich die regelmäßigen Treffen der Bürgermeister der ILE-Kommunen bewährt haben und es in dieser Zeit tatsächlich gelungen ist, diese zum Teil sehr unterschiedlich strukturierten Kommunen auf gemeinsame Ziele festzulegen. Sie würdigte auch, dass der für diese interkommunalen Abstimmungen notwendige Aufwand gut angelegte Zeit war. Die erfolgreiche Kooperation war aber auch der Tatsache geschuldet, dass das Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach die Kommunen mit konkreten Beratungsleistungen zu den einzelnen Projekten unterstützen konnte.
Das Instrument der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) hat sich in diesen letzten 10 Jahren als eine verlässliche Plattform herausgestellt, um Anliegen des ländlichen Raums zu bündeln und in das öffentliche Bewusstsein zu heben. Im Gegensatz zum LEADER-Ansatz - der ein wertvolles finanzielles europäisches Förderinstrument darstellt – unterstützt ILE die Kommunen, die Kommunen eher in strukturellen und strategischen Ausrichtungen und ermöglicht dadurch Projektumsetzungen, die für einzelne Kommunen so nicht möglich wären.
Für die kommenden Jahre haben sich die Kommunen der ILE-Region Altmühltal ehrgeizige Ziele gesetzt. So wurde u.a. eine sichere Versorgung der acht Kommunen mit erneuerbaren Energien als eine vordringliche Zukunftsaufgabe eingestuft. Dazu sollen möglichst viele der regional vorhandenen Energieressourcen genutzt werden, um diese Energie vorrangig der eigenen Region zur Verfügung zu stellen. Über den Ausbau von Netzen und die künftig besseren Energiespeicheroptionen wollen die Kommunen unter anderem einen Weg suchen, um für dieses herausfordernde Ziel eine gemeinsame Struktur in Form von denkbaren Altmühltal-Werken zu suchen. Als Fernziel – wenn sich die Region in Richtung Energieautarkie entwickelt hat - ist es dann auch denkbar, dass die auf diese Weise regional erzeugte Energie für den Bedarf umliegender urbaner Metropolen zur Verfügung gestellt werden kann.
Aber auch weitere Zukunftsprojekte wurden bereits anvisiert, wie z. B. der Ausbau eines Angebots für neue kreative Arbeitsplätze (Co-Working, Shared Workspace u.ä.) entlang der Mobilitätsachsen rund um Treuchtlingen. Damit sollen vor allem jüngere Menschen stärker an die Region gebunden, aber gleichzeitig auch gut ausgebildete Fachkräfte vor dem Hintergrund der hervorragenden Lebensraumqualität für einen Zuzug in die Region motiviert werden.
Kontakt: Dieter Popp